Seit dem frühen Mittelalter bemühten sich Bischöfe und Geistliche in Dom-, Pfarr- und Klosterschulen um die Bildung und Förderung junger Menschen. Den weltlichen Rittern, Grafen und Vögten dagegen war in der Regel mehr am Ausbau ihrer Machtposition, der Erweiterung ihrer Jagdgebiete und der Verbesserung ihrer Einkünfte gelegen als an der Bildung ihrer Untertanen oder dem geistigen und sittlichen Wohl der Jugend. Die Klöster erwiesen sich für ihre Lehensnehmer dagegen eher als fürsorgliche Grundherrn. Besonders die geistlichen Herren des Stiftes Berchtesgaden waren nachweislich darum bemüht, human und sozial zu regieren. Schon 1377 gewährten sie im Landbrief den Bauern den Erwerb ihrer Höfe und das Erbrecht. Das war damals in Europa einmalig. Von da an mussten die Bauern in eigener Verantwortung, überlegt und geschickt wirtschaften können, was vor allem einfache grundlegende landwirtschaftliche, aber auch kaufmännische Kenntnisse voraussetzte. Von den Pflegrichtern als Verwalter des Stiftes Berchtesgaden wurden zu ihrer eigenen Entlastung örtliche "Amäner" (Amtmänner) aus dem Volk bestellt, welche an den Sonn- und Feiertagen ihre Amtsgeschäfte in Frohnwies erledigten. Diese mussten natürlich lesen, schreiben und rechnen können.
Den Namen des ersten, 1453 dokumentierten „Amans“ in Weißbach kennen wir nicht. Aber bereits 1507 wurde Hans Öbser, ein Bauer von "enthalb des Waldes" (gemeint war Oberweißbach) verzeichnet. So gelangten nacheinander Weißbacher Bauern wie z.B. Peter Stockklauser vom Hinterstockklaus, Hans Fritz am Pürzlbach oder Lamprecht Pürzlpacher vom Christandlgut in das Amt des „Amans“. Sie hatten alle als Bauernsöhne das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernt. Deshalb können wir auch bei dem Chronisten Lahnsteiner nachlesen, dass wohl in Weißbach "die Schule schon früh aufgezogen" wurde, "weil im Jahre 1683 bei den Umgängen ein Knabe das Evangelium vorlas."
Im Visitationsbericht von 1751 hieß es, dass "der Mesner Anton Guggenbichler schon seit vielen Jahren im Winter Schule halte". Diese Schule kann jedoch nur eine Auslagerung der Pfarrei von St. Martin gewesen sein, da von hier aus für den ganzen Loferer Gerichtsbezirk die Gottesdienste und die Seelsorge durchgeführt wurden. Guggenbichlers Nachfolger als Mesner und Schulhalter waren der Loferer Bürgerssohn Georg Strobl und Michael Salader. Dann kam Lorenz Kircher, ein vielseitig gebildeter Mann. Er verstand etwas von schulischen Dingen! Denn 1783, als das Weißbacher Vikariat errichtet wurde, bot er sich an, in Weißbach "eine Normalschule" zu errichten. Lorenz Kircher besaß auch das "Einackgütl" beim späteren "Weber". Im letzten Jahrhundert wussten ältere Weißbacher noch davon zu berichten, dass "beim Weber einst Schule gehalten wurde". Die Mesner brachten damals also als Schulhalter begabten Dorfbuben die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten bei, damit sie später als Aman mit gewandter Feder diverse Kauf-, Übergabe-, Ausgeding- und Heiratsverträge aushandeln und niederschreiben konnten. Als Entgelt für seine Mühe dürfte der Schulhalter Lorenz Kircher auf alle Fälle mit Naturalspenden der Bauern gerechnet haben. Denn seinen Lebensunterhalt musste er ansonsten von seinem dürftigen Mesnereinkommen und den geringen Erträgen seiner kleinen Landwirtschaft bestreiten.
Die Schulpflicht in Österreich wurde zwar schon am 6. Dezember 1774 eingeführt. Da Mangel an ausgebildeten, staatlich bezahlten Lehrern und entsprechenden Schulgebäuden herrschte, konnten jedoch nur vereinzelt Kinder in den Genuss dieses neuen Rechtes kommen. Erst um 1800 begannen die Pfleger ernsthaft damit, sich um eine gezielte Bildung der Schulkinder zu kümmern. So berichtet der Berchtesgadener Berichterstatter Koch-Sternfeld 1805 von entsprechenden Unterweisungen für die staatlichen Lehrer: “Die Schullehrer sollten zum Dienst 'Einfänge' erhalten, um die Jugend zum Gartenbau, zur Obstzucht und besonders zur Kartoffelpflanzung anzuleiten“.
Die ersten provisorischen Unterrichtsräume lagen wohl im alten Mesnerhaus, das 1746 erbaut worden war. Aber um einen geordneten und regelmäßigen Unterricht in Weißbach durchführen zu können, bedurfte es neben den Räumlichkeiten vor allem der Sicherung des Lebensunterhaltes eines fest verpflichteten Lehrers. Im März 1807 begannen deshalb zunächst Verhandlungen wegen der endgültigen Regelung der Lehrerfrage. Wie sollte der Lebensunterhalt eines ständigen Lehrers gesichert und so eine qualifizierte Kraft gewonnen werden? Bisher bestritt der Schulhalter seinen Lebensunterhalt ja nur aus dem Einkommen als Mesner und aus einer kleinen Landwirtschaft. Ein Gehalt hatte zu der Zeit nicht einmal der Pflegrichter von Lofer, der ebenfalls von seiner Landwirtschaft und von dem, was man heute „Gebühr“ nennt, lebte. Trotzdem war es im Oktober 1807 dann so weit, dass der erste „gelernte“ Lehrer Josef Fellacher nach Weißbach kam, nachdem die "Nachbarschaft von Oberweißbach" ihm neben Holz auch Lebensmittel zugesichert hatte. Aber auch Josef Fellacher war nebenamtlich immer noch Mesner und Organist. Im Jahr 1837 besuchten unter Lehrer Alois Oswald bereits 17 Werktags- und 15 Feiertagsschüler die örtliche Schule. Ein eigenes Schulhaus gab es wahrscheinlich erst 1862. Nach den privaten Provisorien im Einackhof (Weber) und im Augut war bis dahin der Unterricht im Mesnerhaus durchgeführt worden. Nun wurde endlich für 3.592 Gulden ein Schulhaus gebaut, dem 1931 ein weiterer Zubau angefügt wurde. Nach dem Krieg wurden 1948 die Schulhausräume renoviert und der Lehrer Josef Puntus wurde als Schulleiter nach Weißbach versetzt. Nun begann eine besonders bildungsfreundliche Zeit. Damals besuchten 76 Buben und Mädchen aus acht Schuljahren die zwei Klassen der Volksschule.
Aber schon wenige Jahre später wurde abermals ein Schulhausneubau notwendig. Für 3,7 Mio. Schilling erstellte man neben der Kirche in den Jahren 1968/69 einen Neubau. Es sollten ursprünglich drei Klassen unterrichtet werden. Da die Auslagerung der Oberstufe nach Lofer aber in den folgenden Jahren nicht verhindert werden konnte, wanderten die Schüler ab der 5. Klasse 1972 in die Hauptschule nach Lofer ab. Josef Puntus arbeitete noch bis zum Sommer 1983 in der Weißbacher Schule als Volksschuldirektor, dann übernahm Anita Stanger (verh. Größlich) die Schulleitung und wurde 1992 von Elisabeth Spätauf abgelöst.
Die 25-Jahrfeier der neuen Schule wurde am 20. November 1994 begangen. Im nächsten Schuljahr wurde Magister Peter Hohenwarter zum Schulleiter ernannt. Diese Tätigkeit übte er bis 2008 aus. Vergrößert, renoviert und umgestaltet bot das Schulhaus bald auch Platz für den neuen Kindergarten, die Musikkapelle, die Bücherei und die Aktivitäten der Weißbacher Jugend. Wegen des Umbaus 2002/2003 mussten alle Schüler ein Jahr lang im Florianisaal des Feuerwehrhauses zur Schule gehen, was für sie vielleicht ganz spannend war. Im Schuljahr 2008/2009 war Thomas Wolfbauer provisorischer Leiter der Schule, seit Herbst 2009 leitet Christine Wirthmiller die Schule.
Seit Beginn des regulären Schulbetriebs wurden auch in Weißbach die Schulgebäude stetig verbessert, während gleichzeitig die Schülerzahlen sanken. Die gesellschaftlichen Erwartungen an das Bildungssystem haben sich besonders in den letzten Jahrzehnten gesteigert. Die Gemeinde schaffte in den letzten Jahren nicht nur die Voraussetzungen für eine systematische Arbeit am Computer, sie half auch beim Erwerb neuer Lehrmittel, bei der Ausstattung für das Verkehrssicherheitstraining oder der Anschaffung von Hilfsmitteln für den Förderunterricht der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache mit.